Monfalcone, Italien, 10.September 2013
Wieder zurück in der Zivilisation…
Gestern haben wir noch in einer lauschigen Ankerbucht im Norden Istriens gelegen und normalerweise wollten wir noch 1 oder 2 Tage bleiben, da erreicht uns der neueste Wetterbericht mit der Nachricht, dass es morgen Gewitter geben soll. Die Wolken sprechen aber schon heute eine andere Sprache – es ist diesig grau mit verschiedenen Wolkenformationen, die ziemlich bedrohlich aussehen.


Sollen wir lieber heute schon den Golfo di Trieste queren oder nicht? Es handelt sich zwar „nur“ um ein Seestück von knapp 20 Seemeilen aber für unseren Kleinkreuzer ist das schon eine ganz schön lange Strecke. Inzwischen ist es Mittag und wir müssen noch in Kroatien ausklarieren. Also ganz spontan noch ein paar Bureks (Blätterteig mit Schafkäse), Salzstangen, Äpfel und Pivo (Bier, zum Ankommen) organisiert, beim Hafenamt und Polizei in Umag ausklariert und trotz dunkler Wolken und kräftigen Wind abgelegt gen Grado, Italien.
Der Wind kommt schräg von achtern, also wagen wir es. Die Wellen haben es in sich: Sie heben unser kleines Boot an und setzten es unter Schaum, Rauschen und Brodeln wieder ab. Schliesslich kommt über dem Meer die Sonne wieder raus während Umag im grauen Dunst verschwindet. Nach ein paar Stunden erreichen wir die Lagunenstadt Grado unbescholten und legen direkt im pittoresken Stadthafen an, wo Pizzerien, Eiscafes und Caffebars zum Greifen nah liegen.
Wir nehmen alles mit, der Reihe nach :D.



Hier gibt es, ganz im Gegensatz zu Kroatien wieder alles Mögliche und Unmögliche zu kaufen und das in einer Auswahl, die kaum zu fassen ist. Wir entdecken in einem Drogerieladen am Hafen alleine 10 verschiedene Duschgels und 15 verschiedene Shampoos. Willkommen in der Zivilisation.
Am nächsten Morgen sagt der Wetterbericht erneut für die nächsten 3 Tage unbeständiges Wetter und teils Gewitter voraus, es gibt aber ein Wetterfenster für diesen Tag.
Also erneut segelsetzen und weiter bis nach Monfalcone, wo unser Auto und Trailer stehen. Inzwischen sind wir wohlbehalten in der Marina Lepanto angekommen, wo es edle warme Duschen gibt.
Der Mast ist bereits gelegt, das Boot frisch gewaschen und ein grosser Teil der Ausrüstung ausgeräumt.
Das Gewitter ist nun mit voller Wucht eingetroffen und morgen wird das Schiffchen ausgekrant.


Am Donnerstag fahren wir mit Sonnenaufgang Richtung Norden.

Alles Liebe aus Bella Italia, aloha, Eva, Andre und Caxixi