Ein paar Sachen müssen wie immer im Winterlager erledigt werden, bevor es wieder auf die Piste geht – schliesslich will Caxixi schick in die Sommersaison 2015 gehen ;-).
Arbeiten, wie diese stehen an:
Holz ölen mit D1/D2viele Holzteile sind es nicht…der Aussenborderhalter……und die Pinne…ein paar Stellen an den Rudern sind abgeschabt…es hilft Epoxy-Primer…….und danach neues Antifouling…den Wasserpass „ziert“ die „gelbe Welle“ ihhhhh ;-(
…Antirostmittel aus dem KFZ-Bereich hilft…
Dann „nur“ noch Antifouling „tupfen“, da wo es abgetragen wurde, Metallteile behandeln und polieren…..
Gestern haben wir noch in einer lauschigen Ankerbucht im Norden Istriens gelegen und normalerweise wollten wir noch 1 oder 2 Tage bleiben, da erreicht uns der neueste Wetterbericht mit der Nachricht, dass es morgen Gewitter geben soll. Die Wolken sprechen aber schon heute eine andere Sprache – es ist diesig grau mit verschiedenen Wolkenformationen, die ziemlich bedrohlich aussehen.
Meerblick inklusiceOLYMPUS DIGITAL CAMERA
Sollen wir lieber heute schon den Golfo di Trieste queren oder nicht? Es handelt sich zwar „nur“ um ein Seestück von knapp 20 Seemeilen aber für unseren Kleinkreuzer ist das schon eine ganz schön lange Strecke. Inzwischen ist es Mittag und wir müssen noch in Kroatien ausklarieren. Also ganz spontan noch ein paar Bureks (Blätterteig mit Schafkäse), Salzstangen, Äpfel und Pivo (Bier, zum Ankommen) organisiert, beim Hafenamt und Polizei in Umag ausklariert und trotz dunkler Wolken und kräftigen Wind abgelegt gen Grado, Italien.
Der Wind kommt schräg von achtern, also wagen wir es. Die Wellen haben es in sich: Sie heben unser kleines Boot an und setzten es unter Schaum, Rauschen und Brodeln wieder ab. Schliesslich kommt über dem Meer die Sonne wieder raus während Umag im grauen Dunst verschwindet. Nach ein paar Stunden erreichen wir die Lagunenstadt Grado unbescholten und legen direkt im pittoresken Stadthafen an, wo Pizzerien, Eiscafes und Caffebars zum Greifen nah liegen.
Wir nehmen alles mit, der Reihe nach :D.
Diese Pizza ist einmalig lecker!Alte Vespas beim europäischen Vespatreffen….hier gehts in die Lagune von Grado
Hier gibt es, ganz im Gegensatz zu Kroatien wieder alles Mögliche und Unmögliche zu kaufen und das in einer Auswahl, die kaum zu fassen ist. Wir entdecken in einem Drogerieladen am Hafen alleine 10 verschiedene Duschgels und 15 verschiedene Shampoos. Willkommen in der Zivilisation.
Am nächsten Morgen sagt der Wetterbericht erneut für die nächsten 3 Tage unbeständiges Wetter und teils Gewitter voraus, es gibt aber ein Wetterfenster für diesen Tag.
Also erneut segelsetzen und weiter bis nach Monfalcone, wo unser Auto und Trailer stehen. Inzwischen sind wir wohlbehalten in der Marina Lepanto angekommen, wo es edle warme Duschen gibt.
Der Mast ist bereits gelegt, das Boot frisch gewaschen und ein grosser Teil der Ausrüstung ausgeräumt.
Das Gewitter ist nun mit voller Wucht eingetroffen und morgen wird das Schiffchen ausgekrant.
Kleines Boot in großem Travellift (man gönnt sich ja sonst nix …;-)wieder heil auf dem Trailer angekommen….
Am Donnerstag fahren wir mit Sonnenaufgang Richtung Norden.
Inselstimmung kurz vor dem Unwetter…..dieser Sonnenuntergang…..
Alles Liebe aus Bella Italia, aloha, Eva, Andre und Caxixi
Irgendwo in der kroatischen Inselwelt, 30. August 2013
Hallo Ihr lieben Daheimgebliebenen,
Woran Du merkst, dass die Nachsaison im vollen Gange ist:
Es ist 0630 Uhr und Du wachst nicht auf weil Du 1. noch nicht in der Koje durchgeschwitzt bist, da das Thermometer noch keine 28 Grad erreicht hat, 2. keine nervige Wespe durch die Kajüte summt und 3. noch kein Schwimmer direkt das offene Bootsheck kreuzt und unverholen neugierige Blicke bis ganz vorne in unsere Schlummerkoje wirft.
Apropos Schwimmer: die Kroaten lieben den Wassersport ganz ausserordendlich. Es wird bis Sonnenuntergang kräftig das Kraulen trainiert, gerne von jungen Herren. Die älteren Damen hingegen favourisieren das Model „Raddampfer“, erkennbar an einem deutlich vernehmbaren rhythmisch-schweren Platsch-Platsch und fleischigen Oberarmen.
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Ausser Schwimmen wird gerne Angelkahn gefahren, „Petri-Heil“ und Wasserball gespielt, untermalt von frenetischen Anfeuerungsrufen des leidenschaftlichen Publikums.
Ist die Sonne dann untergegangen frönt man hierzulande gerne dem hellen Hopfensaft, der gut gekühlt und vom Fass genau so viel kostet, wie ein schnödes Büchsenbier aus dem Tante-Emma-Laden, nämlich 2,50 €. Feiern und traditionelles Liedgut vortragen tut der Kroate laut und bis zum nächsten Morgen, der dann wieder mit Schwimmen beginnt;.
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Auch daran erkennst Du, dass sich der Sommer in der Adria langsam dem Ende zuneigt: In den letzten 4 Tagen hatten wir 5 Gewitter und damit die statistischen 5 für den Monat August erreicht…
Ratten auf dem Schiff? Wer glaubt schon an Legenden!
Die Inseln, Häfen und Ankerbuchten wechseln sich auf unserem Weg nach Südosten ab. Inzwischen hat die Hochsaison begonnen und es ist richtig voll, heiss und oft bleibt auch noch der kühlende Wind aus. Daher werden unsere gesegelten Strecken immer kürzer. Nachmittags brennt sich die Sonne ins Hirn und man sehnt sich nach einem kühlenden Bad in einer Bucht vor der nächsten Insel. So laufen wir Solta an. Manchmal sind die Buchten so klein und der Andrang der Yachten so gross, dass man zusätzlich zum Anker so genannte Landfeste ausbringen muss, um den Schwoikreis zu reduzieren. Das Thema Ankern und vermouren, also das fest machen mit Mourings bildet jedoch einen Themenkreis für sich sprengt hier den Rahmen.
Wir finden also ein nettes Plätzchen und benutzen neben dem Anker zwei Landleinen, die an Bäumen oder Steinen befestigt werden. Das machen hier auch die Locals so. Nach dem Abendessen und dem Abwasch sitzen wir dann bei einem Glas Wein gemütlich im Cockpit. Es wird schon ab 21 Uhr dunkel. Dann sehe ich an meinem Ellenbogen einen Schatten vorbeihuschen. Ich schaue noch einmal hin, es handelt sich um ein Tier. Ne Ratte! Ich springe auf, die Ratte bemerkt mich, ist erschrocken und rennt ihren Weg über das Seitendeck zurück aufs Vorschiff. Inzwischen habe ich die Taschenlampe zur Hand. Wir sehen noch wie sie über die im Wasser absinkende Leine das rettende Land erreicht. Da haben wir wohl alle noch mal Schwein gehabt.
Da die Vorschiffsluke offen stand wird noch das ganze Schiff nach weiteren blinden Passagieren durchsucht und alles verrammelt bis das Tageslicht uns wieder hat.
In der Bucht auf dem Bild hatten wir übrigens keinen Besuch.
Insel Murter, 11.Juli 2013
Ein grosses Hallo aus der Adria!
Nachdem unsere letzte Mail bei einigen geneigten Lesern zu leichten Irritationen geführt hat senden wir zur Abwechslung mal ein Bild von unserem Boot.
Die Reise führte uns weiter über die Inseln Susak, Ilovik und Ist. Von dort ging es weiter in die paradiesische Pantera-Bucht der Insel Dugi Otok. Dort wurde ein Marina-Tag eingelegt. Das bedeutet waschen, Vorräte aufstocken Wasser bunkern, Pizza (also richtiges Essen) etc. Nach der Eingewöhnung stellt sich so etwas wie „Bordalltag“ ein.
Weiter ging es über die Insel Iz zurück nach Dugi Otok in den Hauptort Sali mit 1.500 Einwohnern. Das ist hier echt in der Pampa und man bekommt nur das allernötigste. Nach einem Besuch in dem Telascicia Nationalpark (Besuchergebühr 200 Kuna) ankern wir nun hinter der Insel Zut. Morgen soll es mal wieder in Richtung Festland gehen.
Übrigens haben wir ausgerechnet, dass wir es beim Wasserverbrauch an Bord mit den Indern aufnehmen können: Pro Person ca. 2,5 Liter am Tag für Waschen, Duschen, Kochen und Abwasch!
Bis bald
Andre, Eva und Caxixi
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